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1. AMIGA Magazin wird als eigenständige Zeitschrift eingestelltFür AMIGA-aktuell-Leser war diese Meldung vom 10. Dezember fast schon ein "alter Hut", berichteten wir doch bereits in Ausgabe 12/97 über das bevorstehende Ereignis - lediglich die offizielle Bestätigung durch den MagnaMedia-Verlag fehlte damals noch.Mit Erscheinen der AMIGA-Magazin-Ausgabe 1/98 hat die Redaktion die Karten auf den Tisch gelegt: Das AMIGA Magazin wird als eigenständige Zeitschrift eingestellt. Die Abonnenten erhalten zukünftig die (ab Januar '98) im WEKA Computerzeitschriften-Verlag erscheinende "PCgo!" inkl. einer 32-seitigen Beilage mit dem Titel "AMIGA High Tech" sowie alle zwei Monate eine "AMIGA- Bonus-CD". Die wöchentliche AMIGA-Magazin-Hotline soll erhalten bleiben. Weiterhin "solo", d.h. ohne AMIGA-Beilage erscheinen wird die PCgo! im Zeitschriftenhandel und für reguläre PCgo!-Abonnenten. Übrigens hat AMIGA aktuell aus verläßlicher Quelle erfahren, daß zumindest ein Redakteur des AMIGA-Magazins ganz und gar nicht mit der neuen Erscheinungsweise einverstanden ist.
Kommentar:Nun haben wir also Gewißheit. Wer die entsprechende Meldung in der letzten AMIGA aktuell bislang noch nicht fassen konnte oder wollte, muß sie spätestens jetzt als die traurige Wahrheit zur Kenntnis nehmen. Denn für viele AMIGA-Anwender war das AMIGA Magazin bis vor nicht allzu langer Zeit eindeutig die qualitativ beste AMIGA-Zeitschrift. Leider jedoch machten Redaktion, Verlag und Management in den letzten Monaten und Jahren mehrere verheerende Fehler, die allmählich zum Niedergang und jetzt zu der Quasi-Einstellung des AMIGA Magazins führten.
Bis 1995 war die Welt noch überwiegend in Ordnung. Zwar betrug die
durchschnittliche Seitenstärke schon damals nur etwa 132 Seiten (zum
Vergleich: Ende 1993 waren es noch knapp 200 Seiten), was auch auf eine
widersinnige Anzeigen-Preispolitik zurückzuführen ist, jedoch war das AMIGA
Magazin die erste deutschsprachige AMIGA-Zeitschrift, die regelmäßig mit
Cover-CD-ROM erschien. Aber schon wenige Monate später nach dieser
fortschrittlichen Entscheidung wurde der erste große Fehler gemacht: Die
Cover-CD-ROM wurde der Kostensenkung geopfert und war fortan nur noch auf
Bestellung und für Abonnenten erhältlich. Daß sich die AMIGA-Magazin-CD nie
größerer Beliebtheit erfreute, verdankt sie einer völlig verfehlten
Schwerpunktsetzung: So wurde eigens eine spezielle Benutzeroberfläche
programmiert, aber der qualitative Inhalt der CD vernachlässigt. Sogar das
Konkurrenz-Blatt AMIGA Special hat mittlerweile, und offenbar noch
rechtzeitig, eingesehen, daß eine Zeitschrift ohne Cover-Datenträger, am
besten mit mindestens einer Software-Vollversion (allein schon der Begriff
zieht Käufer an), längerfristig keine Chance hat, auf dem kleinen AMIGA-
Markt zu bestehen - zu dieser naheliegenden Erkenntnis ist das AMIGA-
Magazin leider nicht gekommen. Der zweite verhängnisvolle Fehler war eine
rigorose Sparpolitik, jedoch an der völlig falschen Stelle: bei den
Redakteuren. Konnte die Zeitschrift bis 1996 mit einer aus kompetenten
AMIGA-Kennern zusammengesetzten Redaktion aufwarten, hat sich dies im
darauffolgenden Jahr gründlich geändert: Unter einem neuen Chefredakteur
(dem dritten innerhalb von drei Jahren) wurde die Zahl der festangestellten
Redakteure auf ein Minimum verringert, oder anders formuliert:
Redaktionsmitglieder, die zur PCgo! wechselten, wurden nicht durch neue
Kräfte ersetzt. ![]() ![]() ![]() |
![]() ![]() Ausgabe 01/98![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |